Donnerstag, 4. Dezember 2008

10. Kinderfest

Alle Beteiligten beieinander! Zwei BetreuerInnen waren schon bei einem früheren Kinderfest aktiv und halfen mit ihrer Erfahrung bei der Planung des 2008er Fests. Weil schon einmal das Team „Firlefanz“ Spielvorschläge und Hardware eingebracht hatte und der Erfolg groß war - bei Kosteneinsparung gegenüber dem Selbstkauf – luden wir es bei dem neuen Projekt wieder ein. Schon etwas stolz haben die Betreuerinnen den rd. 90 Eltern so weit als möglich die Einladungen selbst übergeben. Die Hälfte der Eltern, deren 45 Kinder und 30 BetreuerInnen machten schließlich mit! Kuchen wurden gebacken und Dekoration angebracht, damit Magen und Gedanken der „Piraten“ in Balance blieben, ein Logbuch sollte beim Durchlaufen eines Parcours mit Stempeln gefüllt werden, zumindest bei den über 4-jährigen. Sehen Sie selbst die begeisterten Gesichter!

Mittwoch, 3. Dezember 2008

9. Fortbildung

Obwohl eine Journalistin nach einer Monatsbesprechung, an der sie wegen eines Artikels teilnahm, feststellte:"Sie haben ja eine sehr fitte Gemeinschaft beisammen", bilden wir uns fort. Themen sind z.B. "Geschwisterkonflikte", "Von der Erziehung zur Beziehung", der Start bei einer neuen Familie und Erste Hilfe bei Kindern. Da wir bei der versammelten Erfahrung unserer BetreuerInnen eine "Kollegiale Beratung" als gutes Mittel ansahen, Betreuungsproblem aus mehreren Blickwinkeln zu betrachten, haben wir diese Vorgehensweise (s.Bild oben) in Absprache mit unserer Beraterin Gis Valenta eingeführt. Eine Telefon-Hotline bei drängenden Fragen und Supervision ergänzen das Lernen an auftretenden Fällen.

8. Das Wir-Gefühl

Das gegenseitige Vertrauen ist für unseren Erfahrungsaustausch und das Gefühl, zusammen zu gehören sehr wichtig. So bieten wir den BetreuerInnen mehrmals im Jahr Dinge für das Miteinander an: im letzten Jahr besuchten wir zusammen das Figurentheater FITZ. Gespielt wurde Momo, eine für Kinder erzählte Geschichte aus einer Phantasiewelt, die unserer heutigen in einem Punkt sehr ähnelt: man glaubt dort, möglichst viel Zeit sparen zu müssen und merkt spät, dass das Leben im Jetzt sehr lebenswert ist... Wir Erwachsenen können das von den Kindern, die wir betreuen, wieder abgucken! Die Aufführung hat den meisten von uns sehr gefallen; vorher und nachher saßen wir bei einem Gläschen oder Tässchen zusammen.

Im Mai diesen Jahres sind wir zusammen gewandert; viele haben sich zwar angemeldet, doch schließlich waren wir nur zu Sechst. Für unsere beiden Führerinnen war's ärgerlich. Eine telefonische Abmeldung hätten sie begrüßt... Doch schön haben die Teilnehmer das Wandern trotzdem gefunden, einschließlich dem Wiedersehen mit Mirjam Mühlhäuser, der herzlichen Beraterin aus Punkt 1 in diesem Blog.

Montag, 11. Februar 2008

7. Können wir weitere BetreuerInnen aufnehmen?

Viele haben Interesse, selbst zu betreuen und melden sich bei uns. Können oder müssen wir wachsen? Was muss für die Zukunft getan werden? Gibt’s Beispiele, womit wir unsere Arbeitsgemeinschaft vergleichen können? Mit einem Unternehmen, mit einem Sozialbetrieb oder einem Verein? Beginnen wir mal mit der letzten Frage: einem Produktionsbetrieb sind wir sicher nicht ähnlich. Eher passt ein Dienstleister im Vergleich, z.B. ein Reinigungsbetrieb, der wöchentlich in Häusern von Kunden tätig wird. Ein Dienstleister muss nur dann neue Mitarbeiter einstellen, wenn rationalisieren nicht mehr geht und er zusätzliche Kunden gewinnt. Einem Sozialbetrieb sind wir vielleicht auch ähnlich, denn wir merken, dass wir von uns unbekannten Eltern gebraucht werden; interessant ist, dass auch in Sozialbetrieben schon seit einer Weile die Kundenorientierung Einzug gehalten hat und mehr auf Kundenwünsche eingegangen wird. Womit wir uns letztendlich vergleichen: rationalisieren zwischen Betreuerin und Kind können wir nicht, die Eltern würden sicher weiter die Zuwendung einer „Leihoma“ erwarten, adoch neue „Kunden“ rufen uns laufend an, die wir abweisen müssten, hätten wir nicht freie zusätzliche Betreuer. Wir sehen: wir brauchen weitere BetreuerInnen. Aber sollte die Zahl der BetreuerInnen nicht überschaubar bleiben? Wie viel weitere Arbeit sollen wir uns aufhalsen? Solche Stimmen verdienen, ernsthaft gehört zu werden. Denn wir alle arbeiten ehrenamtlich und wollen noch Zeit für andere Dinge haben, z.B. den eigenen Gesundheitssport oder eine lang ersehnte Fortbildung. Doch nicht nur weitere Kunden - junge Eltern - kommen hinzu, auch bei den Betreuern tut sich was: jedes Jahr wachsen ein paar BetreuerInnen altershalber heraus, weil nach einer Betreuungszeit von vielleicht 6 bis 8 Jahren pro Familie eventuell nur noch eine weitere Familie in den Genuss einer Betreuung kommt. So müssen wir uns im Grunde einstellen auf dauernde Umwälzungen, Betreuerinnen müssen nachwachsen, sonst würde es uns in absehbarer Zeit nicht mehr geben! Wenn wir neue BetreuerInnen aufnehmen, sollten wir uns deren Anforderungsprofil (steht im Post 6) noch mal anschauen, ob es für die Zukunft geeignet ist. Passt z. B. die Qualität der Betreuer, ihre Motivation und ihre geistige Fitness? Danach stellt sich uns die weitere Frage: wie können wir im Erstgespräch mit Interessenten die Richtigen finden und wie lässt sich Fortbildung in Richtung des Profils gestalten? Mehr darüber später

Donnerstag, 23. August 2007

6.BetreuerInnenprofil

So schön die Kinderbetreuung ist, die Verantwortung kann unserer Meinung nach nur jemand tragen, der ein paar Voraussetzungen mitbringt; manche allerdings lassen sich nur schwer herausfinden!
Unsere Anforderungen
  • Freude am Umgang mit Kindern
  • sich auf einen anderen Erziehungsstil einstellen können
  • etwas anpassungsfähig, ohne sich jedoch ausnutzen zu lassen
  • die deutsche Sprache beherrschen
  • Bereitschaft zur Aufarbeitung von Problemen
  • Bereitschaft zur Teilnahme an 2-monatlichen Fortbildungstreffen
  • telefonische Erreichbarkeit
  • aus dem Stadtgebiet Stuttgart oder angrenzend
  • Privathaftpflichtversicherung sollte vorhanden sein
  • nicht vorherrschend finanzielles Interesse
  • Erfahrung mit Kindern, nicht unbedingt den eigenen
  • Mindestens 1x pro Woche 3 Std. Zeit außer in der Urlaubszeit
  • gepflegte Erscheinung (ohne Alkohol, Rauchen usw.)
  • noch genug fit, um bei Gefahr einschreiten zu können

Dienstag, 21. August 2007

5.Hinweise für Eltern, was wir können und was nicht

Wir wollen den Eltern nur Hoffnung auf Betreuung machen, wenn ihre Vorstellung von unserem Einsatz es uns möglich macht, wirklich BetreuerInnen zu finden; schließlich müssen sich alle Beteiligten gut fühlen.

Unsere BetreuerInnen mögen folgende Bedingungen:

  • Betreuungszeitraum auf mehrere Jahre vorgesehen
  • bei kleineren Kindern mind. 1mal/ Woche, bei größeren mind. alle 2 Wochen
  • günstig ist ein bestimmter Wochentag!
  • bis zu 3x/Woche, max. 4 Std./Tag (jedoch nicht 3x4 Std.)
  • wohnhaft im Stadtgebiet Stuttgart oder nahe daran
  • Abholung und Hinbringen von Kindern zu Kitas möglich
  • wenn die Wohnung der Eltern in der Nähe ist oder mit Bus/Bahn gut zu erreichen
  • bevor die BetreuerInnen allein mit den Kindern sind, sollten zum Beziehungsaufbau 1 -2 Treffen stattgefunden haben.

Wozu bei den BetreuerInnen wenig Gegenliebe besteht:

  • wenn sie nur als Aushilfe oder im Notfall einspringen sollen
  • an Wochenenden
  • abends (außer wenn sie nach Hause gebracht werden)
  • wenn Kinder im eigenen Auto mitzunehmen wären (nicht versichert)
  • Hausarbeit ist nicht ihre Aufgabe!
  • Wenn die Eltern nicht erfahren wollen, was sich während der Betreuung so ereignet hat.

Was den Eltern noch zu sagen ist:

  • pro Betreuungsstd. 6,30 EUR , davon 0,80 EUR für Verwaltungsaufwand; evtl. Fahrgeld, aber keine Entschädigung für die Zeit zum Erreichen der elterlichen Wohnung
  • die Betreuer haben eine persönliche Haftpflichtversicherung und zusätzlich eine über die Ev. Akademie
  • Rückmeldung an Leitung nach Erstkontakt erbeten; wir bitten offen zu sagen, wenn ein Betreuer nicht gut „ankommt“.

Montag, 20. August 2007

4. Und wenn’s nicht gut läuft, manchmal?

  • kein Betreuer in vernünftigem Zeitraum gefunden: da stellt sich die Frage, haben wir überhaupt in der Nähe des Eltern-Wohnsitzes Betreuerinnen? Zwei Übersichten helfen weiter, eine über Betreuerverteilung im Stadtgebiet, die andere über die Herkunft der Anfragen. Beide stellen wir her, indem wir in eine aus dem Telefonbuch eingescannte Postleitzahl-Karte, kleine Kennzeichen - in Powerpoint - eintragen, so ähnlich wie die Stecknadeln in Landkarten an der Wand von Polizeistationen in den Krimis. Beispiel s. unten. Gibt es da keine Balance, müssen wir ... werben!

  • nach der Betreuung auf Probe kommt es nicht zu einer längeren Beziehung: liegen die Erwartungen zu sehr auseinander, dann ist es besser, sich auszusprechen und ggf. auseinander zu gehen. Schwer oder nicht erfüllbare Erwartungen sind z. B. statt Dauerbeziehung eine nur gelegentliche Betreuung am Abend/Wochenende oder Übernahme von Hausarbeit (Abholung von einem Kindergarten dagegen geht häufig schon) Wir fragen uns dann jedoch, ob unsere Beratung klar genug war.
  • Nimmt der Telefondienst die Daten der Eltern nicht entsprechend Formblatt auf, gibt’s viel Nacharbeit: fehlt die Telefonnummer, muss sie aufwändig aus Telefonbuch oder Internet geholt werden; fehlen Angaben zur Buslinie und Haltestelle, braucht man einen Stadtplan mit eingezeichnetem Verkehrsnetz oder die Internetadresse der Verkehrsbetriebe. Daher hängen wir das Formblatt unübersehbar über’s Telefon und ich erkläre den älteren Damen das Surfen auf bestimmten Websites.