Montag, 11. Februar 2008

7. Können wir weitere BetreuerInnen aufnehmen?

Viele haben Interesse, selbst zu betreuen und melden sich bei uns. Können oder müssen wir wachsen? Was muss für die Zukunft getan werden? Gibt’s Beispiele, womit wir unsere Arbeitsgemeinschaft vergleichen können? Mit einem Unternehmen, mit einem Sozialbetrieb oder einem Verein? Beginnen wir mal mit der letzten Frage: einem Produktionsbetrieb sind wir sicher nicht ähnlich. Eher passt ein Dienstleister im Vergleich, z.B. ein Reinigungsbetrieb, der wöchentlich in Häusern von Kunden tätig wird. Ein Dienstleister muss nur dann neue Mitarbeiter einstellen, wenn rationalisieren nicht mehr geht und er zusätzliche Kunden gewinnt. Einem Sozialbetrieb sind wir vielleicht auch ähnlich, denn wir merken, dass wir von uns unbekannten Eltern gebraucht werden; interessant ist, dass auch in Sozialbetrieben schon seit einer Weile die Kundenorientierung Einzug gehalten hat und mehr auf Kundenwünsche eingegangen wird. Womit wir uns letztendlich vergleichen: rationalisieren zwischen Betreuerin und Kind können wir nicht, die Eltern würden sicher weiter die Zuwendung einer „Leihoma“ erwarten, adoch neue „Kunden“ rufen uns laufend an, die wir abweisen müssten, hätten wir nicht freie zusätzliche Betreuer. Wir sehen: wir brauchen weitere BetreuerInnen. Aber sollte die Zahl der BetreuerInnen nicht überschaubar bleiben? Wie viel weitere Arbeit sollen wir uns aufhalsen? Solche Stimmen verdienen, ernsthaft gehört zu werden. Denn wir alle arbeiten ehrenamtlich und wollen noch Zeit für andere Dinge haben, z.B. den eigenen Gesundheitssport oder eine lang ersehnte Fortbildung. Doch nicht nur weitere Kunden - junge Eltern - kommen hinzu, auch bei den Betreuern tut sich was: jedes Jahr wachsen ein paar BetreuerInnen altershalber heraus, weil nach einer Betreuungszeit von vielleicht 6 bis 8 Jahren pro Familie eventuell nur noch eine weitere Familie in den Genuss einer Betreuung kommt. So müssen wir uns im Grunde einstellen auf dauernde Umwälzungen, Betreuerinnen müssen nachwachsen, sonst würde es uns in absehbarer Zeit nicht mehr geben! Wenn wir neue BetreuerInnen aufnehmen, sollten wir uns deren Anforderungsprofil (steht im Post 6) noch mal anschauen, ob es für die Zukunft geeignet ist. Passt z. B. die Qualität der Betreuer, ihre Motivation und ihre geistige Fitness? Danach stellt sich uns die weitere Frage: wie können wir im Erstgespräch mit Interessenten die Richtigen finden und wie lässt sich Fortbildung in Richtung des Profils gestalten? Mehr darüber später